Erhöhung Gemeindesteuern abgelehnt

Argumentation und SVP-Antrag durch Kantonsrat Lukas Wullschleger an der Gemeindeversammlung.

Gegen die vom Gemeinderat geplante Steuerfusserhöhung von 10% wehrte sich die SVP Lachen an der der Gemeindeversammlung vom 3. Dezember 2025. Nachfolgend sind die Argumente aus dem Votum von Lukas Wullschleger (Kantonsrat SVP Lachen) aufgeführt:

Lachen mag vieles haben, aber sicher kein Einnahmeproblem.

Die Gemeinde nimmt heute rund 25 Mio. an Steuern ein. 2012 waren es noch ca. 15 Mio. Das heisst, eine Steigerung von über 60%, obwohl im gleichen Zeitraum die Bevölkerung um weniger als 20% zunahm (von 7’952 auf 9’446) und der Steuerfuss von 110% auf 95% gesenkt werden konnte.

Das zeigt: Es hat funktioniert – ein attraktiver Steuerfuss zieht entsprechend gute Steuerzahler an. Von diesem Erfolgsmodell möchte sich der Gemeinderat nun also verabschieden?

Auch ein Blick auf die Jahresrechnungen offenbart, Lachen schliesst laufend besser ab, als budgetiert. In den letzten 6 Jahren hat der Gemeinderat immer ein Defizit budgetiert. Effektiv resultierte aber in 4 von 6 Jahren ein Überschuss! Auch in diesem Jahr dürfte anstatt einem budgetierten Defizit wieder ein satter Überschuss von rund 3 Mio. resultieren.

On top bekommt Lachen seit diesem Jahr mehr Geld vom Kanton. Rund 2.5 Mio. jedes Jahr an zusätzlichen Beiträgen an die Lehrerbesoldung und an die Prämienverbilligungen.

Sie sehen: Die Gemeinde Lachen hat so viele Mittel zur Verfügung wie noch nie und auch das Eigenkapital liegt mittlerweile bei über 40 Mio.!

Vor diesem Hintergrund würde es effektiv bedeuten, Steuern auf Vorrat einzunehmen. Denn, wann die Mehrzweckhalle und damit die grosse Investition tatsächlich kommt, weiss letztendlich noch niemand. Bis dahin wäre somit die Gefahr gross, dass die zusätzlichen Steuermittel neue Begehrlichkeiten wecken und irgendwo in Form von unnötigen Ausgaben versickern.

Zudem wäre Lachen die einzige Gemeinde, welche die Steuern erhöht.

  • Schübelbach senkt den Steuerfuss um 20%.
  • Wangen senkt um 15%.
  • Wollerau und Feusisberg, mit heute schon den tiefsten Steuern, werden auch nochmals um 5%-10% senken.
  • Altendorf und Galgenen bleiben voraussichtlich gleich.
  • In Reichenburg wollte der Gemeinderat auch um 10% hoch. Die Stimmbürger haben sich aber gegen eine Steuererhöhung ausgesprochen.

Und ja, auch viele von diesen Gemeinden haben grosse Investitionen vor der Brust, erhöhen deshalb aber ihre Steuern nicht auf Vorrat.

Das heisst, Lachen würden also völlig quer in der Landschaft stehen und das Zeichen, das wir aussenden, wäre fatal. Da muss nur der eine oder andere sehr gute Steuerzahler wegziehen und die Steuererhöhung würde keine Mehrreinnahmen generieren, sondern sogar weniger Steuersubstrat. Und das kann ja wirklich nicht die Idee sein.

Zum Schluss stellte Wullschleger im Namen der SVP Lachen den Antrag, den Steuerfuss bei 95% zu belassen.

Dieser Antrag obsiegte klar mit ca. 75% zu 25% der Stimmen. Damit bleiben in Lachen im nächsten Jahr die Steuern unverändert.

 

Medienbericht March-Anzeiger 5.12.2025