Das bedenkliche Spiel mit dem ominösen R-Wert

Das steckt dahinter: R-Wert erneut nach unten korrigiert
(Quelle: Nau.ch 11. April 2021)

Der R-Wert sinkt auf unter 1,0 – und war offenbar auch davor viel zu hoch geschätzt. Kann sich der Bundesrat noch darauf verlassen?

Der Bundesrat will sich bei seinem Lockdown-Lockerungs-Entscheid nächste Woche an Richtwerten orientieren. Darunter der ominöse R-Wert, die Reproduktionszahl, die aussagt, ob die Fallzahlen exponentiell ansteigen oder sinken. Aktuell liegt er bei 0,96 für den 30. März – das lässt viele hoffen, denn alles unter 1,0 ist gut, alles darüber Gefahrenzone.

Doch was soll man davon halten, wenn die federführende ETH den Wert ständig massiv korrigiert? So lag der R-Wert für den 23. März Anfang Woche bei 1,12, die Neuberechnung einen Tag später ergab noch 1,04. Ende Woche dann 1,01, was uns als Gesellschaft natürlich freut, aber auch etwas verunsichert: Geht alles mit rechten Dingen zu?

Der beste Wert ist eigentlich nichts wert.

Zwei Faktoren machen die R-Wert-Statistik so mühsam: Es fliessen nachträglich weitere Daten ein und die Berechnung ist eigentlich eine Schätzung. Und damit per Definition ungenau. So die für den R-Wert zuständige ETH-Professorin Tanja Stadler.

Meine Gedanken
Ist das der aktuelle Stand der Wissenschaft an der ETH? Anhand geschätzter und unsicherer Werte werden der Bevölkerung sehr einschränkende Massnahmen auferlegt.

 

Coronavirus: ETH & BAG korrigieren R-Wert von 0,96 auf 1,10  
(Quelle Nau.ch; 12. April 2021)

Wie erwartet explodiert der R-Wert des Coronavirus. Statt mit 0,96 weist ihn das BAG nun mit 1,10 aus. Was bedeutet das für die nächsten Bundesratsentscheide?

Die Bevölkerung staunte am Freitag nicht schlecht. Die für den 30. März durch die ETH geschätzte Reproduktionszahl betrug nur noch 0,96. Das würde bedeuten: Die Pandemie im Land ist rückläufig, die Infektionszahlen nehmen ab.

Lockerungen der Massnahmen gegen das Coronavirus schienen möglich. Heute nun der vielseits erwartete, beziehungsweise befürchtete «Schock».

Der R-Wert war durch die Behörden nämlich massiv unterschätzt. Statt mit 0,96 – einem Rückgang – weist ihn das BAG nun mit 1,10 für den 30. März aus. Würde heissen: Exponentielles Wachstum.

Die Zahl ist brisant, weil der Bundesrat sie in Betracht zieht, um über Verschärfungen oder Lockerungen der Corona-Massnahmen zu entscheiden. Just vor der richtungsweisenden Sitzung vom Mittwoch ist der Wert nun durch die Decke geschossen.

Meine Gedanken
Wie lange wollen das BAG und der Bundesrat uns anhand des geschätzten und sehr ungenauen R-Werts noch „schützen”? Führt ein solches Verhalten nicht viel mehr zu Vertrauensverlust und Unruhe in der Bevölkerung?

Setzt das BAG und der Bundesrat auf Aussagen von falschen Beratenden?

13. April 2021  Elmar Schwyter

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